Während unserer Weltreise wurden wir von der Babytrage-Marke LIMAS angeschrieben und ich durfte für sie einen Blogartikel schreiben. Dieser wurde am 08.06.2019 auf limasbaby.de veröffentlicht.
Als der Wunsch
für unsere große Reise aufkam, war unser Kind zwei Monate alt. Die Familienzeit
fühlte sich zu wenig an und wir wollten mehr vom Leben – vor allem der Papa
mehr von seinem Kind. Die Flugtickets hatten wir gebucht, als Finn sechs Monate
alt war und mit zehn Monaten stieg er das erste Mal in ein Flugzeug…
Seither haben wir zehn Flüge hinter uns und gemeinsam als Familie Südafrika,
Borneo, Bali, Australien und Neuseeland bereist. Finn ist ein Weltenbummler und
ein geborenes Reisebaby.
Ich bin
Stefanie (27) von www.mamakompass.de und gemeinsam mit meinem Mann Stefan
(26) und Finn (1) ging es im September 2018 los in unser großes
Familienabenteuer. Vor der Geburt unseres Kindes habe ich im öffentlichen
Dienst gearbeitet und für Finn zwei Jahre Elternzeit beantragt. Stefan hat von
seinem Arbeitgeber unbezahlten Urlaub erhalten. Wir konnten uns also auch
gedanklich gut von zu Hause frei machen und waren super glücklich, als wir anfangen
konnten, unsere ersten Packlisten zu schreiben.
Wir sind auf
Reisen, um mehr Zeit als Familie zu verbringen und verschiedene Lebensstile
kennenzulernen. Vor allem die Begegnungen mit den Einheimischen und den
verschiedenen Kulturen machen aus der Reise eine lebensverändernde Zeit.
Im Gepäck haben
wir für Finn eine Trage, ein Tragetuch und einen Reisebuggy. Finn ist nicht
unbedingt ein Kinderwagenliebhaber. Den Buggy haben wir lediglich mitgenommen, da
er von Geburt an ein sehr großes Kind ist und wir ihn ab und zu ablegen können,
wenn er in der Trage oder im Tuch eingeschlafen ist. Er liebt die körperliche
Nähe während des Tragens und so wurde unser Motto auf Reisen: Unser Baby, wir
tragen dich überall hin!
Auf den Tafelberg in Kapstadt, durch den malaiischen Regenwald, über die überfüllten
Straßen Balis, während der weltweit bekannten Silvesternacht in Sydney und bis
ans andere Ende der Welt – nach Neuseeland.
Alle anderen
für uns notwendigen Dinge haben wir vor fünf Monaten in zwei Backpacks gepackt
und durften feststellen, dass ‘weniger tatsächlich manchmal mehr ist’. Wir
brauchen nicht viel. Wir haben uns und wir genießen es, die Natur als
Wohnzimmer zu haben.
Wir fliegen mit
der Sonne und brauchen nur an windigen oder mal regnerischen Tagen unsere
Schuhe und die warmen Pullover. Wir konnten zum ersten Mal im Dezember mit
Flipflops durch neue Ortschaften laufen und haben das erste Mal Weihnachten im
Warmen gefeiert. In der Weihnachtszeit waren wir an der australischen Ostküste
mit unserem Camper unterwegs. Am Weihnachtsmorgen wurden wir auf dem
Campingplatz in Byron Bay von einer australischen Familie eingeladen, mit ihnen
und ihren Freunden Weihnachten am Strand mit BBQ und kühlen Getränken zu
feiern. Die Männer spielten gemeinsam Fußball. Wir Frauen saßen mit unseren
insgesamt fünf Kindern im Sand und zusammen hatten wir einfach eine unfassbar
schöne Zeit. Für Finn ist es schön, sich immer wieder mit anderen Kindern in
verschiedene Spielgruppen zusammenzuschließen. Immer wenn wir zusammen irgendwo
am Strand sitzen, hat er schon neue Spielkameraden gefunden.
Wenn wir über
die verschiedenen Länder nachdenken und was uns dort jeweils am meisten berührt
hat, dann waren es zum einen doch immer die Gespräche mit den Menschen, die wir
kennenlernen durften und zum anderen die Natur. In der Natur tickt die Uhr
einfach noch ein kleines bisschen langsamer.
Mit Kind reisen
wir natürlich auch anders, als wir es zuvor ohne Kind gemacht haben. Wir
bleiben länger an einem Ort und klappern nicht die vielen, bekannten
Sehenswürdigkeiten ab. Wir verbringen stattdessen viel Zeit am Meer, im Sand
oder in den Nationalparks, damit Finn immer wieder die Möglichkeit hat, sich
auszutoben. Mit Kind kommen wir aber auch mehr in Kontakt mit Einheimischen. Auf
unserer ersten Station in Südafrika hat sich jede Kassiererin mit uns
unterhalten und jede Bedienung hat sich die Zeit genommen, Finn zum Lachen zu
bringen. Es gab kaum jemanden, der an uns vorbeigelaufen ist, ohne uns ein
Lächeln zu schenken oder Finn über die blonden Haare zu streicheln! Diese
Offenheit war für uns tatsächlich eine ganz neue Erfahrung. Es war so
wunderschön mitzuerleben, wie herzlich dort mit Kindern umgegangen wird.
Bei unseren
täglichen Spaziergängen am Ufer entlang, wurden wir unzählige Male
angesprochen, als sie gesehen haben, wie wir Finn getragen haben. Oft hatte
mein Mann ihn in der Trage und für die Südafrikaner war das etwas ganz Neues.
Sie kannten keine Tragehilfen und vor allem keine Männer, die ihre Kinder
tragen. Das ist dort tatsächlich einfach noch Frauensache. Und auch wenn wir
Finn vorne auf dem Bauch getragen haben, wurden wir oft angesprochen, ob es
nicht zu anstrengend wäre „Oh, is it comfortable?“. Wir hatten uns mit Nelly
angefreundet und sie hat mir die typische südafrikanische Bindeweise
beigebracht. Die Frauen benutzen dort ein einfaches Badehandtuch und sie nehmen
ihre Kinder schon nach wenigen Wochen auf den Rücken, weil einige von ihnen täglich
längere Strecken zu Fuß zurücklegen müssen.
Aber auch in
den anderen Ländern haben wir eine Menge Aufmerksamkeit von den Einheimischen
bekommen, einfach weil wir mit kleinem Kind unterwegs sind und ihnen wohl auch
die blonden Haare und der sonnengebräunte Teint von Finn so gut gefällt.
Auf unserer zweiten Station in Malaysia haben wir in einem absolut
untouristischen Ort gelebt. Immer, als wir auf dem wöchentlichen Markt herumschlenderten,
konnten die Einwohner die Augen nicht von uns lassen. Sie sind auf uns
zugekommen und wollten unbedingt ein Foto mit Finn machen oder seine nackigen
Füße in die Hand nehmen.
Auf Bali haben
wir nur einen kurzen Zwischenstopp gemacht und selbst am ersten Tag konnten wir
schon diesen ganz besonderen Bali-Flair aufsaugen. Finn hat direkt nach den
ersten fünf Minuten in einem Lokal einen Blumenkranz gebastelt bekommen. Diese
herzlichen Momente, die voller Liebe und Zuneigung entstanden sind, werden wir
nie vergessen.
Anschließend
ging es für uns weiter nach Australien. Dort hat uns diese durchgehende
Gastfreundschaft jeden Tag auf’s Neue einfach begeistert. Während wir mit dem
Camper von Cairns nach Melbourne die Ostküste entlang fuhren, durften wir
feststellen, wie familien- und kinderfreundlich dieses Land ist. In jedem Ort
gibt es einen wunderschönen Spielplatz mit Toiletten und Trinkwasserspendern
und ganz häufig sogar ein kostenloses, öffentliches Schwimmbad mit wunderschönen
Liegewiesen. Am Tag vor der großen Silvesternacht in Sydney ist eine Mutter im
Morgenmantel auf uns zugekommen, weil sie uns mit Baby im Camper gesehen hat
und hat uns ganz spontan auf eine Dusche und einen Kaffee in ihr Haus
eingeladen: “Ich bin auch Mutter und ich weiß wie schön eine warme Dusche
am Morgen ist. Kommt rein, macht euch frisch und trinkt einen Kaffee mit
uns”.
Gerade sind wir
in Neuseeland. Wir haben uns ein eigenes Auto gekauft und unser Kombi ist für
drei Monate nicht nur unser Fortbewegungsmittel, sondern auch unser zu Hause.
Wir können hinten zu dritt darin schlafen und bei schlechtem Wetter ist es auch
mal unser Wohnzimmer. Wenn wir länger an einem Ort bleiben, schlagen wir unser
Zelt auf. Wir genießen dieses ganz besondere Gefühl, mit der Natur verbunden zu
sein. Seit einer Woche wachen wir jeden Morgen am Lake Hawea, einem
atemberaubenden See in absoluter Natur, auf und wollen das Zelt einfach nicht
zusammenpacken. Es ist zu schön hier. Wir sind mittlerweile mit unseren Nachbarn,
die aus Italien, Kanada und Frankreich kommen, befreundet und haben jeden Abend
die schönsten Gespräche über das Leben und Gott und die Welt.
In Neuseeland
laufen wir die verschiedensten Wanderrouten. Gerade für die längeren Hikes zu
Wasserfällen oder über spektakuläre Steinformationen, sind wir froh, die
Full-Buckle-Trage von LIMAS dabei zu haben. Meistens trage ich den
Tagesrucksack und mein Mann packt Finn auf seinen Rücken. Wir planen unsere
Wanderungen immer so, dass Finn seinen zweistündigen Mittagsschlaf in der Trage
machen kann. Dann genießen mein Mann und ich die gemeinsame Zeit, in der wir
mitten in der Natur viel über unsere Träume und Wünsche reden können. Wir
lieben diese ganz besondere Zeit am Tag. Die Natur lässt unseren Kopf klar
werden.
Uns gefällt die
Reise unbeschreiblich gut. Manchmal können wir es selbst kaum glauben, dass wir
wirklich unseren Traum erfüllt haben und los sind. Das Rührendste ist, wenn ich
meine beiden Männer anschaue, wie sie ihre ganz eigenen Rituale haben. Ich
schaue so gerne zu, wie Finn mit seinem Papa Spiele spielt, die er nur mit ihm
spielen möchte und wie die beiden auf Reisen nochmal eine ganz besondere
Bindung aufbauen konnten. Einfach, weil sie die Zeit dazu haben. Wir sind froh,
diesen Schritt gewagt zu haben. Was sich am Anfang als “mutig”
angefühlt hat, ist mittlerweile halb so aufregend und fühlt sich völlig normal
an.
Diese Auszeit
hat außerdem noch andere schöne Dinge hervorgeholt. Ich habe auf Reisen meine
Leidenschaft für das Schreiben wiederentdeckt. Wenn ich wie jetzt, von den
bisher bereisten Ländern schreibe, ist es ein wunderschönes Aufarbeiten der
Gedankenwelt. Ich merke gerade wieder, wie bereichernd unsere gemeinsame
Familienzeit ist und dass Finn, während unserer Reise, von einem Baby zu einem
Kleinkind herangewachsen ist.
Ich sitze hier mit meinem Laptop an einem traumhaften See in Neuseeland und bin
so glücklich, für LIMAS von unserer Reise mit Kleinkind schreiben zu dürfen.
Die Geschichte
hinter LIMAS inspiriert uns. Aus einer Leidenschaft heraus entstand etwas
Großes. Die ganze Familie packt mit an und verfolgt zusammen die gleichen
Träume. LIMAS wird mit jedem Jahr größer und bereichert immer mehr Familien,
die mit den liebevoll genähten Tragen ihre Kinder überall hintragen – manchmal sogar
bis ans andere Ende der Welt.
Zwei Monate
verbringen wir nun noch in Neuseeland, bis es im April wieder zurück nach Hause
geht. Wir freuen uns auf unsere Familien, Freunde und auf die vielen
Hochzeiten, die im Sommer anstehen. Wir sind selbst gespannt, wann es dann
wieder weiter geht. Es gibt noch so viele interessante Länder, die uns für
unser Leben etwas mitgeben können.
Unser Baby,
liebster Finn, in Melbourne am Flughafen hast du deine ersten Schritte gemacht
und in Neuseeland das Laufen gelernt. Noch können dich deine kleinen Füße nicht
überall hinführen. Es wird noch ein paar Jahre dauern, bis deine Beine stark
genug sind, dass du unsere Kraft nicht mehr brauchst. Bis es so weit ist, sind
wir immer in deiner Nähe, um dich jederzeit in unsere Arme zu nehmen. Wir sind
gespannt, wohin wir dich noch überall tragen dürfen!
Dieser Artikel wurde am 15.02.2019 auf babykindundmeer.de veröffentlicht.
Mit dem
Camper von Cairns bis nach Melbourne und 10 Gründe, warum Australien das
perfekte Reiseziel mit Kindern ist
Hey, ich bin Stefanie (27) von www.mamakompass.de und zusammen mit meinem Mann Stefan
(26) und unserem Kind Finn (1) bereise ich gerade die Welt. Als unsere kleine
Weltreise im September begann, war Finn gerade einmal 10 Monate alt. Seitdem
war er in Südafrika, Malaysia, Bali, Australien und Neuseeland. In den ersten
Ländern haben wir es noch langsam angehen lassen, waren fest in einer
Unterkunft für mehrere Wochen und haben von dort aus Tagesausflüge gemacht, um
die jeweiligen Länder kennenzulernen. In Australien haben wir uns dann das
erste Mal hinter das Steuer eines Campers gesetzt und dieses unbeschreibliche
Freiheitsgefühl genossen, von dem alle Weltreisenden immer erzählen… unser
Roadtrip begann!
Zuallererst möchten wir erst einmal sagen, dass wir keinen
konkreten Plan hatten, wie wir eigentlich die ganze Strecke von Cairns nach
Melbourne (es wurden letztlich 4592 km) “runter” fahren sollten. Finn
ist nämlich ein Kind, das alles andere als gerne Auto fährt. Aber was lernt man
auf Reisen so schön? Es gibt immer irgendwie eine Lösung. 😊 Also haben wir uns davon gar nicht
beirren lassen und für uns einen idealen Reiserhythmus gefunden. Wenn Finn
richtig müde war, sind wir gefahren und er ist im Auto eingeschlafen. Das heißt,
tagsüber konnten wir während seines Mittagsschlafs bis zu 2 Stunden fahren und
dadurch optimal der Mittagshitze entkommen und abends ab 19 Uhr sind wir dann
immer eine längere Strecke zum nächsten Ziel gefahren. Also in 4 Wochen von
Cairns nach Melbourne? Auch ohne Stress machbar! 😊
Cairns
Wir sind am
frühen Morgen in Cairns gelandet und direkt mit dem Taxi zu unserem Camper
Verleih gefahren. Wir waren noch ziemlich müde vom Flug, also haben wir unseren
frisch bezogenen Campervan erst einmal auf dem Parkplatz stehen lassen, haben
uns ins Bett geworfen und einen Mittagsschlaf gemacht.
Ein bisschen
frischer im Kopf sind wir durch Cairns gefahren und haben im Supermarkt erst einmal
alles Notwendige besorgt.
Scheinbar
waren wir aber immer noch etwas matschig im Kopf, denn nach dem Einkauf sind
wir direkt los zum ersten Ziel Mission Beach gefahren. Im Nachhinein hätten wir
gerne noch einen Tag in Cairns verbracht, weil diese Kleinstadt einen ganz
besonderen Charme mit vielen süßen Bars und Restaurants bietet.
Aber wir
wollten los – los auf unseren Roadtrip!
Und während
wir die ersten Kilometer Richtung Süden ganz gespannt und mit viel Kribbeln im
Bauch die Straße entlang gefahren sind, stellten wir fest, dass die Umgebung unserem
vorherigen Land Malaysia erstaunlich ähnelte! Alles saftig grün, Kokospalmen
bis zum Strand und feuchtwarme Luft.
Unsere erste
Nacht haben wir dann in einer Bucht am Waldrand verbracht.
Vorneweg: Wildcampen
ist so eine Sache in Australien. Es ist nicht unbedingt erlaubt, aber auch
nicht unbedingt verboten, wenn nicht explizit ein „No Camping“ Schild aushängt.
Für uns war es mit Baby nicht immer möglich, zu einem passenden Campground zu gelangen.
Wir haben über die vier Wochen die Erfahrung gemacht, dass die Australier sehr
tolerant sind, solange man sich an folgenden Punkt hält: KEINEN MÜLL
HINTERLASSEN!
Wir haben
sogar ganz wunderschöne, herzliche Erfahrungen beim Wildcampen gemacht, welche Australien
zu einem ganz besonderen Land für uns gemacht haben, aber dazu mehr an den
jeweiligen Orten😊
South Mission Beach
Da es Mitte
Dezember war, wussten wir, dass wir in der absoluten Hochsaison unterwegs waren,
aber am South Mission Beach war es dennoch menschenleer. Dabei ist es ein
wunderschöner Ort und mit Kind auf jeden Fall zu empfehlen. Denn gleich an der
ersten Station haben wir das kinderliebe Australien ins Herz geschlossen. Ein
Spielplatz mit öffentlichen Toiletten, freien Duschen und Picknick-Bänken
direkt am Strand. Ein Traum, mit verzottelten Haaren von der ersten Nacht im Camper.
Noch direkt
vor dem Frühstück sind wir zu den Jourama Falls gefahren. Da im Dezember auch
Regenzeit ist, sind immer mal wieder Straßen überflutet und daher sogar
teilweise komplett versperrt. So konnten wir nicht direkt zu den Wasserfällen
fahren und haben einen schönen Morgenspaziergang durch die Natur gemacht. Auf
dem Weg haben wir einen kleinen Waran, Schweine, eine Art Pfau und eine Mini-Schildkröte
gesehen. Das Freiheitsgefühl hat uns dort komplett gepackt.
Townsville
Auf dem Weg
nach Townsville haben wir unser erstes, wildes Känguru gesichtet. Natürlich ein
ganz besonderer Moment für uns! 😊
Der Ort ist super schön und hat eine lange Promenade,
die wir gemütlich entlang gelaufen sind. Im Meer gibt es zwei Schwimmbereiche,
die mit einem Netz abgegrenzt sind, um die Quallen fernzuhalten. Aber das
absolute Highlight? Ein Meerwasser-Rockpool (Hier spoilern wir schon gleich
einen DER 10 Gründe, warum Australien ein perfektes Reiseziel mit Kindern ist –
die restlichen Gründe findest du ganz unten nach dem Reisebericht).
Dort war – mal wieder – fast nichts los. Die Pools,
Duschen, Toiletten und wunderschön gepflegten Liegewiesen sind auch hier
öffentlich und kostenlos. Und vom Rockpool hat man zusätzlich noch einen
wunderschönen Blick auf die Magnetic Islands. Ein Traum!
Airlie Beach
Die Straße
durch Airlie Beach ist mit wunderschönen Geschäften, Bars und Restaurants
geschmückt und natürlich gibt es auch hier wieder ein kostenloses Schwimmbad
mit Duschen und Liegewiesen. Hier war jetzt mal etwas mehr los und wir hatten
viele junge, fröhliche Menschen um uns herum.
Airlie Beach
ist das Tor zu den Whitsunday Islands und Fraser Island. Da wir mit Kind
unterwegs waren, haben wir uns gegen eine Tour durch die Paradiesinseln
entschieden. Die glasklaren Seen und wildlebenden Dingos hätten uns natürlich gereizt,
aber als Familie wäre es dann doch zu teuer und die langen Touren im Jeep nicht
passend für unser Kind gewesen.
Und hier
jetzt ein schönes Beispiel zum Thema Schlafplatz finden. Wir sind abends den
Bruce Highway zur Tankstelle Puma Coningsby gefahren. Wir haben getankt und gefragt,
ob es dort eine Möglichkeit zum Übernachten gäbe. Na klar, wir durften uns
gegenüber auf einem Schotterparkplatz stellen, dort schlafen und frühs an den
Bänken neben der Tankstelle frühstücken und obendrein noch kostenlos duschen. Nachfragen
lohnt sich!
Cape Hillsborough Nationalpark
Im Cape Hillsborough
Nationalpark gibt es unzählige Wanderwege und einen schönen, weiten Strand
mit kleinen Klippen. An heißen Tagen kann man dort Kängurus im Meer baden
sehen und mit noch einer Schippe mehr an Glück sogar
Wasserschildkröten. Auf der Wiese haben wir sofort ein Dutzend Kängurus
bestaunen können und da es dann das Regnen angefangen hatte, haben wir
gemeinsam nur einen kleinen Strandspaziergang gemacht.
Mackay
In Mackay gibt
es ein öffentliches Schwimmbad, das Aquapark Bluewater Lagoon mit tollen
Liegewiesen und einem genialen Wasserpark für Kids. Wir wissen nicht warum,
aber bei über 30 Grad waren wir mit zwei anderen Familien wieder fast alleine
in diesem Schwimmbad. Finn hatte den Spaß seines Lebens und da er so
ausgepowert war, hat er anschließend so gut geschlafen, dass wir 3 Stunden bis
kurz vor Rockhampton weiterfahren konnten.
Torquay Beach
Laut der Einheimischen
ist der Torquay Beach der schönste Strand in dieser Gegend. Der Torquay Beach
ist ein breiter, langer Strand mit gelbem Sand und mit dem Urangan Pier, der
900m weit raus auf‘s Meer führt, absolut empfehlenswert! Hier kann jede Familie
ein paar schöne Stunden verbringen 😊
Noosa Heads
Genau so hatten
wir uns Australien in unseren Vorstellungen immer ausgemalt! Surfer-Flair,
hippe Geschäfte, teuer und viel los. Als wir zum Nationalpark Parkplatz
gefahren sind, haben wir gleich mal festgestellt, dass hier alles ein bisschen
anders läuft, als in den Orten davor. Wir standen zum ersten Mal in Australien
im Stau und haben keinen Parkplatz am Nationalpark gefunden. Auf dem Parkplatz
am Main Beach war glücklicherweise doch noch ein großer Parkplatz und wir
konnten uns Noosa Heads ganz gemütlich zu Fuß anschauen.
Noosa Heads Nationalpark
Als wir den
wunderschönen Coastwalk im Noosa Head Nationalpark gelaufen sind, haben wir ein
ganz besonderes Highlight erleben dürfen: Delfine! Überall sind sie ganz nah an
der Küste geschwommen! Der Tag war jetzt schon perfekt!
Und hier jetzt
noch ein kleiner Geheimtipp, der nur bei den „Insidern“ bekannt ist: die
Fairypools! Sie sind nicht ganz einfach zu entdecken, sodass wir beim ersten
Mal tatsächlich voll daran vorbei gelaufen sind. Wir haben sie erst dann
gefunden, als wir ganz bewusst nach ihnen suchten. Am Ende der Granite Bay
steht eine einfache Holzbank mit kleinem Lookout-Bereich. Genau da geht es
einen kleinen Pfad runter zur Küste und da sind sie – die beiden Fairypools!
Natürlich
sind wir gleich mit Baby auf dem Arm runtergeklettert und haben den Nachmittag
in den geheimen, versteckten Pools verbracht. Die Pools lassen garantiert jedes
Kinderherz höher schlagen 😊
Noosa Heads
ist auf jeden Fall eine Reise wert und gehört definitiv zu unseren Lieblingsorten der Ostküste!
Caloundra
Die
Beschreibungen zu Caloundra werden jetzt wohl etwas länger werden, weil es
einer unserer ganz persönlichen Lieblingsorte geworden ist.
Es ist
wirklich so, wie man es immer hört. Die Sunshine Coast ist familiärer und die
Gold Coast eher für Party, Surfen und Shoppen geeignet.
Und Caloundra
ist das Musterbeispiel für das familiäre Image der Sunshine-Coast!
In der
William Street, 150m nördlich des Shelly Beachs gibt es 4 Parkplätze und hier
haben wir mal wieder unser ganz persönliches Australien erlebt. Wir haben auf
diesem Parkplatz übernachtet und Finn wurde an diesem Morgen schon um halb 6
wach. Wie vermutlich die meisten Eltern haben wir uns erst kurz geärgert und
versucht ihn wieder zum Schlafen zu bringen, bis wir ziemlich schnell
festgestellt hatten, dass vor unserer Campertür schon viele Leute unterwegs zum
Joggen, Gassi gehen, oder am Surfbretter/Bodyboards vom Autodach abladen waren.
Wir waren erst unsicher, ob wir auf‘s „wild campen“ angesprochen werden, aber
wieder weit gefehlt. Alle Spaziergänger haben uns so lieb gegrüßt und einige
haben einen kurzen Stopp beim Gassi gehen bei uns eingelegt. Sie haben einfach
ein bisschen mit uns über unsere Reise geplaudert und uns Tipps gegeben, welche
Spots wir unbedingt noch sehen müssten!
Direkt am
Shellybeach ist ein super schöner Spielplatz mit öffentlichen Grillstationen
und Toiletten und während wir dort mit Finn auf dem Spielplatz gespielt haben, wurden
wir von ein paar Eltern zur Kinderspielgruppe eingeladen. Da saßen wir also in
Australien am Spielplatz, umgeben von 20 Australiern und ihren Kids und haben
uns wie zu Hause gefühlt. 😊
Eine weitere
Empfehlung in Caloundra ist der Bulcock Beach. Hier sind tolle Sandbänke und
große Steine im Wasser, die einen eigenen Kinderpool bilden. Dieser Spot ist einfach
super für Familien, weil das Wasser und die Wellen an dieser Stelle nicht so
stürmisch sind.
Glasshouse Mountains
Da es für
größere Touren an diesem Tag einfach zu heiß war, sind wir direkt zum Scenic
Lookout Point gefahren und hatten dort eine wundervolle Aussicht auf die
bekannten Glasshouse Mountains. Dort konnten wir eine schöne, kleine Runde (800m)
durch den Dschungel laufen. Mit den vielen Vögeln ein eindrucksvolles
Naturerlebnis.
Brisbane
Über
Brisbane gibt es so viele verschiedene Meinungen und wir glauben, es kommt auch
einfach ein bisschen darauf an, wie viel Zeit man dort verbringt und was zu
einem zum Zeitpunkt dort tatsächlich passt. Ursprünglich hatten wir geplant, in
Brisbane Weihnachten zu feiern, aber wir haben recht schnell gemerkt, dass uns das
Menschengetümmel in der Stadt zu stressig war und wir uns in einer Millionenmetropole
gerade nicht wohl fühlten. Die Familien der Kinderspielgruppe aus Caloundra waren
sich zudem noch einig gewesen, dass wir uns in Brisbane lediglich Southbank
anschauen müssten und der Rest nicht unbedingt sehenswert sei.
Also wurde
unser Brisbanebesuch viel kürzer als ursprünglich geplant war.
(Parktipp:
Merivale Street Parking. Ansonsten gibt es fast nur Parkhäuser, die mit einem
Campervan nicht zu befahren sind).
Die
Promenade am Brisbane River ist wirklich schön und in den Southbank Parklands gibt
es eine öffentliche Poolanlage. Bei 40° war das eine super Abkühlung für uns.
Ganzjährig sind dort am Wochenende immer die Collective Markets. Zur
Weihnachtszeit war der Markt wie ein kleiner Weihnachtsmarkt aufgebaut und die
kleinen, süßen Hütten haben uns auch ein kleines bisschen Heimweh bereitet.
Ansonsten haben wir nicht wirklich viel mehr von Brisbane gesehen und wollten
wieder weiterziehen…
Das ist das Schöne
am Reisen mit Camper. „Wo es uns gefällt, bleiben wir. Wo nicht, fahren wir
eben weiter“.
Gold Coast
Surfers Paradise
Klar, der
Name sagt schon alles und deshalb hatten wir uns von Surfers Paradise natürlich
ganz schön viel erhofft. Aber so ist das eben mit Touristen-Orten, die Menschen
müssen auch irgendwo untergebracht werden. Also reichen im bekannten ‚Surfers
Paradise‘ die Hochhäuser und Wolkenkratzer bis zum Strand und es gibt keine
wirkliche Strandpromenade mehr. Ich fand diesen Surfer-Flair schon
beeindruckend und all die Menschen mit einem Surfbrett unterm Arm zu beobachten
war mal ganz cool. Aber Stefan konnte mit der Stadt überhaupt nichts anfangen. Der
Charme hat einfach gefehlt und so sind wir auch nach wenigen Stunden einfach
wieder weitergezogen…
Byron Bay
Und dann
hieß es für uns schon: runterkommen, durchatmen, Ruhe, Stille, Besinnlichkeit, das
erste Weihnachten weg von zu Hause, unser erstes Weihnachten in T-Shirt und
kurzen Hosen.
Und wie es
der Zufall so wollte: Byron Bay war genau der richtige Ort für uns. Wir hatten
gleich mehrere Nächte auf einem Campingplatz an einem Footballfeld in
Mullumbimby gebucht. Byron Bay ist wunderschön, hat viele wunderschöne Gassen
mit den schönsten, liebevollsten und hippsten Geschäften. Wir haben uns verliebt. In
den Ort und überhaupt in alles dort. 😊
Am 24.12.
haben wir dann also “versucht”, Weihnachten zu feiern. Da in
Australien erst am 25.12. gefeiert wird, hat das irgendwie noch nicht so
geklappt mit der besinnlichen Stimmung.
Wir haben
den Tag zusammen am Strand verbracht und eine Frau hat uns einfach so ihr Surfbrett
geliehen, weil es sie, als sie mich, Finn stillend an meiner Brust im Sand
gesehen hat, an die Zeit mit ihrem Kind vor 18 Jahren am Strand zurückerinnert
hatte. So hatten wir doch noch einen ganz besonderen Weihnachtsmoment mit
Surfbrett auf den Wellen…
25.12. Weihnachten
Jetzt war
wirklich Weihnachten! Die Kinder auf dem Campingplatz sind schon am frühen Morgen
mit leuchtenden Augen und ihren neuen Spielsachen herumgesprungen.
Unsere
Nachbarn, mit denen wir uns schon am Vortag super unterhalten hatten, haben uns
dann spontan eingeladen, mit ihnen und ihren Freunden Weihnachten am Strand von
Brunswick zu feiern. Das ist Australien! Gastfreundlich ohne Ende!
Dieses
Weihnachten mit unseren neuen australischen Freunden und den fünf Kids in der
Mitte werden wir für immer in Erinnerung behalten.
Der
Brunswick River ist ein glasklarer Fluss, wie wir ihn nur von Bildern aus
Norwegen kennen. Jedoch sollte man hier unbedingt die passende Zeit abpassen.
Bei Ebbe ist der Fluss nämlich fast komplett verschwunden.
Newcastle
Bei unserer
Weiterreise nach Sydney haben wir in Newcastle am Merewether Ocean Baths
gehalten. Wieder ein öffentlicher Meerespool und bei der australischen Hitze
ein super Platz zum Abkühlen und Kids beschäftigen. 😉
Sydney
Geschafft,
Sydney vor unseren Füßen!
Wir haben in
Berowra, einem Vorort von Sydney, angehalten und in einer abgelegenen
Einbahnstraße einen guten Platz in der Natur mit grillenden Zirpen zum
Übernachten gefunden.
Und wie
sollte es anders sein? Frühs, gerade als wir aufbrechen wollten, kam eine liebe
Frau im Morgenmantel auf uns zu und hat uns auf eine Dusche und einen Kaffee
eingeladen. So saßen wir also einen Tag vor Silvester in einem super schönen
Architekten-Haus und der 15-jährige Sohn hat uns auf seinem Klavier unser
Hochzeitslied „River flows in you“ gespielt 😊 Gänsehaut pur!
Das sind
diese Momente, an die wir uns ewig erinnern werden und die diese Reise magisch gemacht
haben. Zu der herrlichen Dusche haben wir noch super Tipps für Sydney und einen
idealen Platz zum Parken obendrauf bekommen.
Daher hier
unser ultimativer Parktipp für Sydney: In Kiribilli in der Parkes Street parken
und in wenigen Gehminuten stehst du schon auf der weltbekannten Sydney Harbour
Bridge!
Von dort aus
sind wir zum Circular Quay gelaufen, haben eine Tour mit der Fähre zum Manly Beach
und wieder zurück gemacht und anschließend das Sydney Opera House, den
botanischen Garten und Hide Park besichtigt.
Sydney – Silvester – Blue Mountains – Three Sisters
Um dem
ganzen Silvestertrubel in Sydney zu entkommen und weil viele Straßen für die
Silvesterevents gesperrt waren, haben wir den Vormittag genutzt und sind zu den
Blue Mountains gefahren. Für uns waren wieder die etwas untouristischeren
Wentworthfalls, bei denen wir eine atemberaubende Aussicht hatten und in den
Wasserfällen baden konnten, die wesentlich schönere Alternative zu der wohl
bekannten Felsformation „Three Sisters“. Diese hat uns nicht wirklich beeindruckt.
Die Aussicht war natürlich schön, aber man teilt sie halt auch mit ca. 10
Reisebussen und unzähligen Selfie-Sticks.
Am
Nachmittag ging‘s dann für uns wieder nach Sydney. Ein Punkt unserer Bucketlist
hat sich in dieser Nacht für uns erfüllt: Einmal im Leben das
Silvesterfeuerwerk von Sydney erleben.
Wir haben
den Camper in einer Seitenstraße (Union Street nahe des Taronga-Zoos) in Sydney
geparkt, von wo aus wir sogar direkt aus den Autofenstern das Feuerwerk am
Opera House und der Harbour Bridge hätten sehen können.
Bei unserem
Abendspaziergang konnten wir diese ganz besondere Stimmung der Silvesternacht voll
und ganz aufsaugen. Alle Leute waren mit Picknickdecken und Picknickkörben
unterwegs und steuerten einen der kostenpflichtigen Aussichtspunkte an. Wir
haben uns tatsächlich überhaupt nicht auf Silvester vorbereitet und erst beim
Googeln einen Tag vorher festgestellt, dass es unmöglich ist, einen Platz mit
guter Sicht auf das Feuerwerk zu bekommen.
Aber wir
durften zum Glück ganz andere Erfahrungen machen. Denn auch Silvester in Sydney
mit Kind kann absolut entspannt und günstig sein. Wir haben, wie gesagt alleine
schon einen wunderbaren Platz mit Blick auf das Feuerwerk von unserem Parkplatz
gehabt UND später beim Abendspaziergang einen wahnsinnig tollen Spot entdeckt,
der kostenlos war und an dem nur eine Hand voll Menschen saßen. Direkt am Meer,
mit atemberaubender Sicht auf die Oper und die Harbour Bridge. Was will man
mehr? Also nicht verzweifeln, sondern einfach erleben und genießen. 😊
Um 19 Uhr hat
es leider das Regnen angefangen und so sind wir nicht am Traumspot geblieben,
sondern wieder den Hügel hoch zu unserem Camper. Finn konnte schlafen und so
haben wir mir den anderen Familien das Kinderfeuerwerk um 21 Uhr und das
spektakuläre Feuerwerk um 00.00 Uhr angeschaut, während Finn seelenruhig im
Camper geschlafen hat.
Ein
aufregendes Erlebnis! 😊
Bondi Beach
Neujahr
haben wir am Bondi Beach in Sydney verbracht. Dafür, dass dieser Strand mitten
in einer Millionenmetropole liegt, ist der Strand ein Knaller! Aber im
Vergleich zu allen anderen Stränden Australiens natürlich nur Mittelmaß und
absolut überlaufen.
Canberra
Da wir als
Reisefamilie auf Instagram unsere Erlebnisse teilen, wurden
wir von einer anderen super lieben Reisefamilie angeschrieben und durften sie
spontan in Canberra bei ihrem Housesit besuchen. Canberra besteht aus vielen
kleinen, hübschen Ortschaften und ist super zum Wandern geeignet.
Melbourne
In Melbourne
mussten wir nach vier aufregenden Wochen unseren geliebten Campervan wieder
abgegeben. Der Abschied viel uns schwer, war er doch für eine bestimmte Zeit
unser zu Hause geworden.
Für eine
Woche haben wir dann noch auf einer Farm in Melbourne gearbeitet und gewohnt bis
es Mitte Januar für uns weiter nach Christchurch/Neuseeland ging.
Der Roadtrip an der Ostküste Australiens war genau
unser Ding! Er hat uns eine ganz neue Seite des Reisens gezeigt. Es gefiel uns
sogar so gut, dass wir in Neuseeland gleich unseren ganz eigenen Van gekauft
haben, in dem wir hinten drin schlafen können.
Denn es heißt: Neue Abenteuer warten auf uns… 😊
10 Gründe,
warum Australien das perfekte Reiseziel für Familien mit Kindern ist:
Rockpools
Wir haben es ja schon vorweg genommen, aber in jeder
größeren Ortschaft gibt es ein kostenloses Schwimmbad oder richtig schöne Rockpools.
Bei einer Reise mit Kids einfach perfekt!
Öffentliche Parks mit Spielplätzen
Australien ist unbeschreiblich kinder- und
familienfreundlich. In keinem Land haben wir so viele tolle Parks gesehen, die
auch noch so gut ausgestattet sind, mit superschönen Spielplätzen, innovativen
Outdoor-Sportgeräten, öffentlichen Toiletten, Trinkwasserspendern und den
typischen BBQ-Grills.
Campsites
Auch die Campsites haben für Kinder ihren Reiz. Viele
Campingplätze sind mit Pools und Spielplatz ausgestattet oder liegen auch mal
an einem wunderschönen Bach, der zum Spielen und Toben einlädt.
Abenteuer Camper
Erkundet das Land auf jeden Fall mit einem Camper! Ja,
so einfach kann es tatsächlich dann auch schon sein, Kinder zu begeistern.
Okay, unser 1-jähriges Kind hat den Unterschied zwischen normalem Auto und
Campervan noch nicht erkannt. Aber als wir zwei Kids mal eine Runde im Camper
mitgenommen haben, sagten sie am Ende mit leuchtenden Augen „Das war das
Abenteuer meines Lebens. Dass ich mal in so einem Camper mitfahren würde, hätte
ich ja mal nie gedacht“. Also liebe Eltern, schon der Camper alleine ist ein
Abenteuer an sich… 😉
Der australische Sternenhimmel
Auch wir haben uns den australischen Sternenhimmel
nicht entgehen lassen und wenn Finn größer ist, wollen wir noch einmal hierher
kommen, mitten in der Nacht die Campingstühle ausklappen und ihm diesen
unbeschreiblich schönen, schwarzen Himmel mit den leuchtenden Sternen und der
einzigartigen Milchstraße zeigen.
Atemberaubende Nationalparks
Um die fantastische Tierwelt Australiens
kennenzulernen, ist sicher kein Besuch einer der vielen teuren Zoos notwendig.
Alle Tiere sind in den wunderschönen Nationalparks in ihrem natürlichen
Lebensraum zu bewundern und Kinder werden eine riesen Freude haben, die
Kängurus, Koalas, Papageien, Kakadus, Schildkröten und viele mehr auf eigene
Faust zu suchen und zu entdecken. Für Reisende mit wenig Zeit gibt es an
einigen Stellen verschiedener Highways Auffangstationen, die Sanctuarys, in
denen verletzte Tiere aufgepäppelt und auf die Wiederfreilassung vorbereitet
werden.
Sandstrand und Meer
Das ist eben das Schöne an Australien – es geht immer
am Meer entlang. Das bedeutet, ein Strand jagt den anderen. 😊 Wir durften so viele Kids dabei
beobachten, wie sie den ganzen, lieben langen Tag mit ihrem Bodyboard die
Wellen hoch und runter gesurft sind. Hier kommt es natürlich auf das Alter der
Kinder an. Aber wer weiß? Vielleicht steigen die Kids im nächsten Jahr im
Urlaub schon auf‘s Surfbrett? 😉
Viel weniger giftige Tiere als befürchtet
Wir haben lange überlegt, ob wir uns in Australien
wohl fühlen werden. Haben wir doch ein Krabbelkind und müssen aufpassen, dass
er keinem giftigen Tier begegnet. Nach insgesamt 5 Wochen in Australien können
wir sagen, dass wir kein einziges giftiges Tier gesehen haben und im Vergleich für
uns Malaysia eine wesentlich krassere Nummer war.
Hoher Standard und Sicherheit
Vor einer größeren Reise machen sich natürlich alle
Eltern Gedanken darüber, ob im Notfall auch eine gute medizinische Versorgung zur
Verfügung steht. Nicht nur hier kann Australien wieder voll und ganz mit dem
deutschen Niveau mithalten und auch in Sachen Kriminalität, Infrastruktur und
Hygiene muss man sich keine Sorgen machen. Daumen hoch!
Und was das Schönste an Australien ist?
Na klar, diese ganz besondere Gastfreundlichkeit. Es
war so entspannend, dass Kinder und Familien hier so willkommen geheißen werden
und auch mal ein Kindergeschrei nicht mit Augenrollen erwidert wird. Im
Gegenteil, sie bieten sogar gleich ihre Hilfe an und helfen, wo sie können –
auch mal mit einer Dusche und dem Kaffeekocher. 😉
Dieser Artikel wurde am 26.11.2018 auf stadtlandmama.de veröffentlicht.
Wie seid ihr auf die Idee gekommen, mit Baby auf Weltreise zu gehen?
Ehrlich gesagt, sind wir nicht auf die Idee gekommen ‚mit‘ Baby zu reisen, sondern ‚wegen‘ unseres Babys wollten wir reisen. 🙂
Wir sind im November 2017 Eltern eines wunderbaren Jungen geworden. Mama-sein und die dazugehörige Elternzeit hat mich so erfüllt und ich liebe die gemeinsame Zeit mit meinem Kind. Aber irgendwie hat es mich traurig gemacht, dass mein Mann und ich uns ja dazu entschieden haben, eine Familie zu sein und dann doch im Alltag, von Montag bis Freitag, unsere Familie nur aus Finn und mir bestand. Ich fand es so schade für Stefan, dass er von der Arbeit nach Hause kam, wir noch schnell zusammen zu Abend gegessen haben und Finn dann schon seinen Nachtschlaf angetreten hat. Also hatten wir nur an den Wochenenden so wirklich Zeit als Familie. Und selbst da musste dann Zeit für Freunde, Verwandtschaftsbesuche, Sportplatz, Geburtstage, Einkaufen, Kochen, Putzen, Waschen etc. eingebracht werden. Das haben wir uns irgendwie nicht unter Familie vorgestellt.
Wenn ich dann so von Montag bis Freitag ohne Stefan zu Hause war, kam immer wieder der Wunsch der Weltreise hoch. Wir sind schon immer gerne gereist und schon seit so vielen Jahren haben wir gesagt, irgendwann… irgendwann machen wir mal eine Weltreise.
Und irgendwann war also klar, jetzt ist irgendwann. Jetzt ist unser Kind noch klein. Jetzt wünscht sich unser Sohn Nähe und Zeit. Jetzt möchte er Zeit mit seinem Papa haben. Mit 18 möchte Finn selbst losziehen, da braucht er uns nicht mehr.Im November 2017 kam unser Kind auf die Welt, im Januar 2018 wurde der Wunsch der Weltreise immer konkreter und im April 2018 haben wir unsere Round-the-World-Tickets gebucht! Im September ging es mit unserem zehn Monate alten Baby dann auch schon los. 🙂
Welche Hürden musstet ihr nehmen? (Telefonanbieten abmelden, Haus verkaufen, Job kündigen, was auch immer)
Also Stefans größte Hürde war es natürlich, seinem Arbeitgeber mitzuteilen, dass wir mindestens sieben Monate unterwegs sein werden. Aber auch hier haben wir wieder gelernt, manchmal fügen sich die Dinge einfach. Stefan hätte für die Weltkreise seinen Job gekündigt, aber sein Arbeitgeber hat ihm unbezahlten Urlaub angeboten. Das war natürlich perfekt. 🙂 Ich habe meine Elternzeit von Beginn an auf zwei Jahre gelegt, also war das für mich schon mal kein Problem.
Wir wollten unsere Eigentumswohnung möbliert untervermieten. Wir wohnen in einer Studentenstadt, da wäre das sicherlich kein Problem gewesen. Aber irgendwie hat das Bauchgefühl nicht gestimmt. Unser Sohn wurde in unserer Wohnung im Badezimmer geboren und diese Wohnung wird daher immer etwas ganz besonders für uns sein. Sie steht die sieben Monate einfach leer. Mittlerweile sind wir auch sehr froh über diese Entscheidung. Erstens hätten wir es zeitlich wohl gar nicht mehr geschafft, die komplette Wohnung leer zu räumen und passende Mieter zu finden, zweitens ist es schön, nach Hause zu kommen und seine gewohnten vier Wände wieder zu haben.
Strom, Internet, Telefonanbieter haben wir gekündigt, Sparraten minimiert und die passende Auslandskrankenversicherung abgeschlossen. Die Handyverträge haben wir angepasst, sodass wir unsere Rufnummern behalten konnten.
Außerdem haben wir uns noch um die Anmeldung eines Kleingewerbes und alles was dazu gehört gekümmert, denn wir hatten schon vor der Reise geplant, Mamakompass zu gründen
Wie haben eure Freunde und Familienmitglieder reagiert?
Unsere Freunde waren natürlich begeistert. Unter ihnen sind selbst viele Reisefans, zwar ohne Kinder, aber sie wussten alle, dass es absolut zu uns passt. Unsere Familien hatten gemischte Gefühle, obwohl sie sogar gar nicht mal so überrascht waren, weil wir wohl schon so lange diesen Traum unbewusst vermittelt haben. Natürlich waren sie traurig, dass sie ihr Enkelkind so lange nicht sehen werden und so große Entwicklungsschritte verpassen, aber wir sind jetzt eine eigene Familie, das mussten wir auch erst mal dazu lernen. Stefans Papa ist einen Monat vor der Reise an Krebs verstorben. Klar, der Gedanke, ob wir seine Mutter zu Hause nicht unterstützen müssten beschäftige uns recht lange und wir haben uns die Frage gestellt, ob wir überhaupt losfahren können. Aber Stefans Papa hat uns am Sterbebett noch gesagt, dass wir unbedingt diese Reise machen sollen. Er war selbst auf allen Kontinenten dieser Welt und weiß, wie bereichernd solch eine Reise ist. Und auch hier hat sich gezeigt, dass die Bedenken unbegründet waren. Stefans Mama kommt super zu Hause zurecht und freut sich mit uns. Außerdem telefonieren wir regelmäßig mit unseren Familien und schreiben von unseren Erlebnissen auf Instagram (www.instagram.de/mamakompass/). So erreichen wir alle und halten unsere Freunde auf dem Laufenden.
Aus dem erweiterten Umfeld haben wir natürlich auch negative Stimmen gehört, wie, es sei unverantwortlich mit Baby zu reisen, aber das wird es wohl immer geben und wir wussten damit umzugehen.
Was habt ihr eingepackt? Nicht viel vermutlich, oder?
Also für eine lange Reise für zwei Personen und Baby zu packen und nur zwei Backpacks zur Verfügung zu haben, sind Packlisten ein Muss! Wir haben erst einmal ALLES, was uns wichtig schien, gesammelt, dann in verschiedene Kategorien gelistet, von den Listen wieder gestrichen was nicht zwingend notwendig ist und dann wirklich nur anhand dieser Packlisten gepackt. Das war wirklich Gold wert, weil ich häufig in der Euphorie dann doch noch den Kuschelpulli und die andere tolle Shorts einpacke. Es war eine Herausforderung für mich, das erste Mal wirklich bei jedem Kleidungsstück zu überlegen, wie praktisch und notwendig es ist. Stefan ist da schon immer viel minimalistischer als ich. Bisher sind wir absolut begeistert, wie wir gepackt haben, es ist minimalistisch geworden und wir haben tatsächlich alles, was wir dabei haben in Benutzung.
Wart ihr sehr aufgeregt? Gab es Momente, in denen ihr dachtet: Sind wir eigentlich bescheuert?
Irgendwie ist der Gedanke so lange im Kopf gereift und wenn es dann mal Klick gemacht hat, gibt es kein Zurück mehr. Dann will man das jetzt unbedingt. Und deshalb kam dieser Moment “Sind wir eigentlich bescheuert?” nie wirklich auf. Ich war wegen Finn ja eh schon seit fast einem Jahr in Elternzeit. Aber für Stefan war es dann wirklich aufregend, als er seinen letzten Arbeitstag hatte. Es ist ja schon etwas Besonderes und irgendwie auch echt verrückt, wenn der Mann ab da dann wirklich für eine lange Zeit von Montag bis Sonntag bei seiner Familie ist.
Als wir unsere Familien am Flughafen verabschiedet haben, waren wir auch nochmal ziemlich aufgeregt und ein paar Tränen flossen. Puh, das war echt nicht einfach 🙂
Wohin seid ihr zuerst gefahren?
Unsere erste Station war Südafrika. Es war schon immer ein Wunschziel von uns und wir haben uns auf die afrikanische Kultur gefreut. Stefans Eltern sind vor ein paar Jahren zu ihrer Silberhochzeit bereits ans Kap der guten Hoffnung gereist und das war dann wirklich ein schöner Moment, genau an der gleichen Stelle, wie sie damals zu stehen. Wir haben uns eine Wohnung außerhalb von Kapstadt gemietet und von da aus ganz unterschiedliche Tagestrips gemacht. Die erste Zeit wollten wir einfach ruhiger angehen und Finn die Zeit geben, sich an den neuen Alltag zu gewöhnen. Und wir wollten uns vom aufregenden Sommer in der Heimat ein bisschen erholen. Wir haben auch an unserer eigenen Homepage gearbeitet und die Videos für meinen Schwangerenbetreuungskurs aufgenommen.
Wie lang seid ihr jetzt unterwegs und welcher Ort/Moment war bislang der schönste?
Wir befinden uns aktuell in Woche 11 unserer Reise und Südafrika und Borneo (Malaysia) haben wir bereits abgehakt.
Wir hatten schon unbeschreiblich viele schöne Momente, aber ein Tag war ganz besonders. In Kommetjie, in dem Ort, in dem wir bei Kapstadt gewohnt haben, fand ab 10 Uhr morgens ein Festival statt. Los ging’s mit einem Surfcontest der vielen braungebrannten Surfer-Typen, an der Halfpipe war parallel ein Skateboard-Wettbewerb der Kids, alle Mädels sind in Bikins und coolen Shorts rumgelaufen, am Abend trafen sich alle im Garten einer Kneipe und eine junge, lokale Band hat so schöne Musik gespielt. Die Familien haben es sich mit Picknickdecke und Korb am Strand gemütlich gemacht, sie haben Frisbee gespielt und als es Dunkel war, gab es eine Lasershow. Es waren nur gut gelaunte Menschen um uns herum, es wurde getanzt und alle hatten ein Strahlen im Gesicht. Und als wir da mitten unter den ganzen Surfern standen haben wir uns beide angeschaut und konnten es irgendwie nicht glauben, weil wir uns wie in der Serie ‚O.C. California‘ gefühlt haben. Allein, wenn wir jetzt wieder daran denken, bekommen wir gleich Gänsehaut.
Wie macht euer Baby das mit?
Finn hat sich als ein absolutes Reisebaby entpuppt. Eigentlich ist alles so gekommen wie wir es uns insgeheim gewünscht haben. Wir haben uns gedacht, was braucht unser Finn schon in den ersten Jahren? Liebe und Zeit. Und das bekommt er gerade hier und jetzt unendlich viel von uns, weil wir nicht mit irgendwelchem Alltagskram abgelenkt sind. Das heißt, wir merken, unser Kind ist glücklich, egal wo wir sind. Hauptsache wir sind da und bauen so viele Sandburgen, wie es nur geht mit ihm. Er hat so viele verschiedene Kinder um sich herum zum Spielen und der Strand ist sein Kinderzimmer geworden. Dass er beim Abflug in Frankfurt am Main dann aber tatsächlich schon auf dem Rollfeld eingeschlafen ist und er den ersten Flug komplett verschlafen hat.. so einfach haben wir es uns dann doch nicht vorgestellt. Hier gleich noch ein Tipp an alle Eltern: Mit Kind sind Nachtflüge wirklich praktisch.
Habt ihr auch Ängste?
Stefan ist von Grund auf wenig ängstlich. Dafür bin ich es umso mehr! Ach, ich könnte jetzt tausend Ängste aufzählen. Meine größten Ängste sind die, vor dem Fliegen und den giftigen Tieren. Aber ich habe festgestellt, dass sich meine Ängste auch schon ziemlich gewandelt haben. Ich merke, dass viele Ängste nur in meinem Kopf existieren und es in Wahrheit überall auf der Welt irgendwelche Gefahren gibt, denen man nie zu 100% aus dem Weg gehen kann. Auf Borneo ist es der Skorpion und in Deutschland die Autobahn. So sehe ich das zumindest mittlerweile.
Natürlich kommen auf Reisen genauso immer mal wieder Ängste hoch, wie zu Hause halt auch. Aber wir erinnern uns dann immer wieder daran, die Ängste gar nicht groß zu bewerten, einfach in den Tag zu leben, die Freiheit zu genießen und als Familie glücklich zu sein.
Wir lang wollt ihr unterwegs sein?
Geplant ist unsere Reise erst einmal bis Ende April. Denn dann stehen wieder Hochzeiten von meinem Bruder und Freunden an, die wir auf keinen Fall verpassen wollen. In wenigen Tagen fliegen wir schon weiter nach Australien. Dort geht für uns ein absoluter Traum in Erfüllung: Wir fahren mit einem Camper die Ostküste entlang! Wenn wir in Melbourne angekommen sind, arbeiten wir Work-and-Travel mäßig auf einer Freiland-Hühnerfarm. Da sind wir schon richtig gespannt drauf, die Hühner werden Finn sicherlich gefallen. 🙂
Durch Kontakt zu anderen Weltreisefamilien kommen aber gerade noch einige andere Länder auf unserer Bucket-List dazu. Wir sind selbst gespannt, wie es dann im April um unser Fernweh steht und wann und wie es mit den anderen Ländern weiter geht.
Wie finanziert ihr euch? (Hier gern vom Onlinekurs erzählen)
Also vorab möchten wir schon mal sagen, dass eine Reise tatsächlich halb so teuer ist, wie viele immer erwarten. Wir finanzieren unsere Reise über mehrere Wege. Zum einen ganz klassisch durch Erspartes. Dann nutzen wir eine Plattform für Work an Travel. Das heißt, wir helfen für einen bestimmten Zeitraum bei verschieden Projekten und Familien mit und dürfen dafür kostenlos bei ihnen wohnen und essen. Das ist auch mit Kind super möglich. Und zusätzlich bauen wir gerade einen Online-Kurs auf. Ich bin ganzheitliche Ernährungs- und Gesundheitsberaterin und nur wenige Monate nach der Geburt unseres Kindes habe ich mich als HypnoBirthing-Kursleiterin ausbilden lassen. Ich wünsche mir, dass so viele werdende Mamas wie möglich die Geburt ihres Kindes selbstbestimmt und angstfrei erleben. Eine entspannte Mama und ein ruhiges Umfeld sind die wichtigsten Faktoren für eine natürliche Geburt – völlig unabhängig vom gewählten Geburtsort, ob zu Hause, im Geburtshaus oder im Krankenhaus. Deshalb habe ich HypnoBirthing, Schwangerschaftsyoga und Naturheilkunde vereint und den Onlinekurs erstellt. Ich möchte Frauen dabei helfen, sich mit den richtigen Atemtechniken, gezielten Körperübungen und gesunder Ernährung bestmöglich auf die Geburt ihres Kindes vorzubereiten. Denn für eine schöne Geburtsreise braucht es mindestens genauso viel Vorbereitung, wie für eine Weltreise. Da schließt sich also der Kreis. Das ist meine absolute Herzensangelegenheit und es macht so Spaß, daran auch auf Reisen zu arbeiten und der Welt etwas zurück zu geben.
Das heißt, du hattest eine tolle Geburt?
Ja 🙂 Wir denken so gerne an die Geburt zurück. Sie war wirklich wunderschön und wir sind dankbar für dieses Erlebnis. 2016 haben wir zwei Fehlgeburten hintereinander erleben müssen und so sind wir schon ganz anders in diese dritte Schwangerschaft gestartet. Ich habe mich intensiv mit Schwangerschaft und Geburt beschäftigt und für die Geburt unseres Kindes war der sicherste und entspannteste Ort dann tatsächlich unsere heimelige Wohnung. Also kam unser Kind ganz einfach, ganz reibungslos und mit zwei Hebammen begleitet im Badezimmer bei uns zu Hause auf die Welt. Es ist schade, dass eine schöne, selbstbestimmte Geburt zur Seltenheit geworden ist und traurig, dass so viele Frauen die Geburt ihres Kindes als sehr schmerzvoll empfinden und einige sogar ein Geburtstrauma erleiden.
Hat diese Geburt euch auch gezeigt, wie viel eigenständige Kraft ihr habt und euch denn auch irgendwie zur Weltreise ermutigt, nach dem Motto: Wenn wir das schaffen, schaffen wir das auch… Absolut! Vor allem weil wir mit der Hausgeburt natürlich auch auf viel Widerstand gestoßen sind. So eine Welle an Widerstand gab es dann ja auch, als das weitere Umfeld erfahren hat, dass wir mit Baby auf Weltreise gehen. Die Geburt hat uns als Paar und als Familie für immer gestärkt. Wir wissen seitdem unserem Bauchgefühl zu vertrauen und hören auf unsere innere Stimme. Sie zeigt uns ganz genau die Richtung, die richtig für uns als Familie ist und in die wir gehen sollen. Durch die Geburt haben wir gelernt, uns von den Meinungen anderer frei zu machen. Und wir fühlen uns leichter und glücklicher als jemals zuvor. 🙂